An diesem Pfingstfest
ging die Grabtuchausstellung in Turin zu Ende, die erste in diesem Jahrtausend. Mehr
als 2 Millionen Besucher haben in den eineinhalb Monaten der Ausstellung das Tuch
verehrt. Unter ihnen war am 2. Mai Papst Benedikt XVI. Zu Beginn der Grabtuchausstellung
hatte der Erzbischof von Turin, Kardinal Severino Poletto, gesagt, man könne gar nicht
anders, als beim Betrachten der Ikone des leidenden Christus an das unendlich große
Leiden der Welt zu denken. Das Motto sei dementsprechend gewählt worden: Das Leiden
Christi, das Leiden der Menschen.
„Wir haben bewegende Zeugnisse des Glaubens
gesehen, vor allem haben wir eine Kirche gesehen, die mit ihrer Pilgerreise den einzigen
Weg zum Heil zeigt: Den, der zu Christus führt. Ich muss außerdem die besondere Gnade
betonen, die der Pastoralbesuch des Heiligen Vaters Benedikt XVI. uns gebracht hat.
Am 2. Mai – einem wahrhaft denkwürdigen Tag – hat er uns das große Geschenk gemacht,
seine tiefe Lehre dargelegt , für uns und mit uns gebetet und uns ein Beispiel ernsthaften
und starken Glaubens gegeben, selbst in den schwierigsten Momenten im Leben der Kirche.“ In
seiner Predigt ging Poletto auch auf die einzelnen Stationen des Papstbesuches ein:
Das Treffen mit der Jugend, die Meditation vor dem Grabtuch und der Besuch bei den
Kranken seien auf ihre je eigene Weise auch ein Zusammentreffen mit Christus gewesen.
Besonders die Jugend habe die Ausstellung für sich entdeckt. Das betont auch der
stellvertretende Leiter der Jugendpastoral des Erzbistums Turin, Maurizio Versaci: „Wir
wollten, dass die Zeit der Grabtuchausstellung auch eine Zeit des Treffens der Jugend
ist. Jugendliche aus den verschiedensten Erfahrungsräumen, nicht nur verschiedenen
Orten, haben in der Verehrung des Grabtuches eine gemeinsame Erfahrung gefunden. Sie
konnten aber auch eine tiefgehende Erfahrung der Begegnung miteinander machen, die
ihnen hilft, auf ihrem Weg des Glaubens weiterzugehen.“ (rv 24.5.2010
ord)