Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat bei einem Festgottesdienst in der
evangelischen Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis am Samstag 27 Frauen und Männer
neu in den direkt dem Papst unterstellten Orden aufgenommen. Der Großprior der Deutschen
Statthalterei des Ordens, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, legte ihnen ein Schwert
auf und nahm ihnen das Ordensversprechen ab, ihr Leben nach christlichen Prinzipien
auszurichten. Zugleich versprachen die neuen Ordensmitglieder, besonders die Christen
im Heiligen Land zu unterstützen. Die Katholiken waren für die Messfeier aus Platzgründen
in den Michel ausgewichen, die Predigtkirche der Hamburger Bischöfin Maria Jepsen.
Während des Gottesdienstes nannte Marx die Kirche eine „globale Sammlungsbewegung“.
Sie stelle der Globalisierung der Macht und des Unrechts die Globalisierung Gottes
entgegen. „Der Rhythmus der Globalisierung muss von der Liebe vorgegeben werden“,
mahnte Marx. Zu den neu aufgenommenen Rittern und Ordensdamen zählt der Ständige Vertreter
des Diözesanadministrators des Bistums Augsburg, der frühere Generalvikar Prälat Karl-Heinz
Knebel. - Der Ritterorden vom Heiligen Grab unterstützt die Christen im Heiligen Land
durch Schulen und soziale Einrichtungen. Der Orden hat nach eigenen Angaben in 30
Staaten weltweit rund 25.500 Mitglieder, davon rund 1.300 in Deutschland. Im vorigen
Jahr spendeten die deutschen Ordensangehörigen nach Angaben ihres Statthalters Heinrich
Dickmann rund eine Million Euro für Schulen, Kirchengebäude und Sozialeinrichtungen
in Israel, Jordanien und Palästina.