Der Bischof von Isiro-Niangara hat US-Präsident Barack Obama um Schutz vor ugandischen
Rebellen-Angriffen gebeten. Bischof Andavo Mbaia schließt sich damit einem Appell
von Menschen aus seinem Bistum an, teilte der Fidesdienst am Samstag mit. „Ich halte
dies für eine geeignete Provokation, um das Ausmaß des Dramas zu veranschaulichen“,
so der Bischof. Rebellen der Lord´s Resistance Army (LRA) bedrohten die Bewohner der
Region im Nordosten der Republik zunehmend, wie der Bischof erklärt. „Es kommt ständig
zu Übergriffen der LRA und dies hat zu einer weit verbreiteten Unsicherheit in den
Dörfern in der Umgebung von Niangara geführt“, so Bischof Mbia. „Das Ausmaß der Gewalt
der Guerillakämpfer ist unsagbar. Leider war die Antwort der kongolesischen Armee
und der Blauhelme der Mission der Vereinten Nationen im Kongo (MONUC) bisher unzureichend“,
so der Bischof. „Die Unterzeichner des Appells vertreten die Menschen vor Ort, unter
denen sich auch viele Katholiken befinden.“ Unter anderem enthält der Appell auch
die Forderung nach der Schaffung eines Telefonnetzwerks und gemeinschaftlicher Radiosender,
die die Menschen über bevorstehende Übergriffe der Guerillakämpfer informieren. -
Wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) berichtet, kamen allein
zwischen Januar und April 2010 bei den Übergriffen der LRA im Nordosten der Demokratischen
Republik Kongo mindestens 96 Menschen auf grausame Weise ums Leben. Dutzende Menschen
wurden verschleppt. Zudem treibt die LRA ihr Unwesen auch im Südosten der Zentralafrikanischen
Republik und im Südsudan. „Die Gewalt der LRA ist zu einem regionalen Problem geworden,
das mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft gelöst werden muss. Man darf
uns angesichts eines solchen Dramas nicht allein lassen“, so Bischof Mbia abschließend.