Südafrika: Erzbischof verurteilt Menschenhandel

Südafrikanische Kirchenvertreter befürchten, dass mit der Fußball-Weltmeisterschaft der Menschenhandel im Land stark zunehmen wird. „Für manche skrupellosen Frauen und Männer, ist das die Gelegenheit, Kinder und Frauen an Männer zum Vergnügen zu verkaufen“, sagte der Erzbischof von Johannesburg, Buti Joseph Tlhagale am Mittwoch in Johannesburg. Der Erzbischof, der auch Vorsitzender der südafrikanischen Bischofskonferenz ist, kritisierte Südafrikas Regierung. Sie schütze nicht ausreichend gefährdete Personen. „Die Fähigkeit eines Staates lässt sich daran messen, wie er seine Kinder und seine verwundbaren Frauen schützt.“ Der Menschenhandel sei eine Form des modernen Sklaventums. Außerdem kritisierte der Erzbischof den Anstieg an der Einfuhr von Kondomen. Zu der Weltmeisterschaft würden „Millionen von Präservativen“ aus Großbritannien importiert. Nach Einschätzungen der Südafrikanischen Bischofskonferenz werden rund 40.000 Prostituierte während der Weltmeisterschaft vor Ort sein.



(apic 20.04.2010 kk)