2010-05-20 13:55:00

D: Finanzielle Entschädigung als symbolische Wiedergutmachung


Der „Zeit“-Journalist Patrik Schwarz rät der katholischen Kirche zu finanzieller Entschädigung von Opfern sexualisierter Gewalt als symbolische Wiedergutmachung. „Für die Kirche wäre es eine Frage der Ehre, es nicht auf Prozesse ankommen zu lassen, wie in den USA geschehen, sondern in Vorleistung zu treten“, sagte der stellvertretende Politik-Chef der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ am Mittwochabend in Hamburg. „Das wäre ein Akt der Großzügigkeit, den viele Opfer honorieren würden.“ Nach seinen Recherchen gehe es den meisten Opfern nicht darum, „die Kirche zu melken oder abzuzocken“, sondern zunächst um eine moralische Anerkennung der Taten. An zweiter Stelle stehe die finanzielle Unterstützung für therapeutische Hilfen, die die

Menschen häufig erst „sprechfähig“ gemacht hätten. Erst an dritter Stelle rangiere für die meisten eine Entschädigung. „Es geht darum, anzuerkennen, dass sich der Schaden nicht nur auf einer diffusen moralischen Ebene bewegt“, sagte Schwarz. Er äußerte sich bei dem Podiumsgespräch „Die katholische Kirche und der Missbrauch“ in der Katholischen Akademie.



(kna 20.05.2010 vp)








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