Nach der großen Solidaritätsdemo
von Sonntag und der erfolgreichen Portugalreise, haben Vertreter des Rates der Europäischen
Bischofskonferenzen (CCEE) in dieser Woche einen gestärkten Papst erlebt. Sie wurden
gleich am Montag in Privataudienz empfangen. Wie sieht die Situation der katholischen
Kirche in Europa aus, wie lässt sich das Evangelium verkünden? Darüber legten die
Vertreter dem Papst Bericht ab. Der Generalsekretär des Rates, Pater Duarte da Cunha,
beschrieb die Audienz so:
„Es war ein gutes Treffen mit dem Heiligen Vater,
man konnte wirklich noch seine Freude nach der Portugalreise spüren. Wir hatten auch
die Möglichkeit, mit ihm über die aktuellen Schwierigkeiten zu sprechen, über Europa,
das sich immer weiter entfernt von seinen christlichen Wurzeln. Der Papst hat darauf
bestanden, auf die Evangelisierung zu setzen und weiter zu hoffen, um von den Wurzeln
her eine neue Gesellschaft der Nächstenliebe aufzubauen. Er war sehr aufmerksam, als
wir ihm unsere Anliegen schilderten.”
Zu der aktuellen Krise meinte da
Cunha:
„Die Kirche muss jetzt nach vorne blicken, es gibt viel zu tun und
wir dürfen da nicht still stehen bleiben. Wir haben unsere nächste Vollversammlung
im Oktober und Hauptthemen werden da die Demographie und die Familie sein: Was bestimmt
das Familienleben? Außerdem sprechen wir über den ökumenischen Prozess mit den Orthodoxen,
nicht dogmatisch oder theologisch, sondern vielmehr über die soziale und ethische
Komponente, die unsere Gesellschaft betrifft. Wir sind nur ein kleines Sekretariat,
wir können nicht alles tun, aber zumindest versuchen wir, etwas zu tun.”