Mit einer internationalen
Konferenz wollen die Vereinten Nationen dem von jahrzehntelanger Anarchie zerrüttetem
Somalia auf die Beine helfen. Mit der Ende dieser Woche (21. bis 23. Mai) in Istanbul
beginnenden Tagung wollen die UNO „die internationale Aufmerksamkeit nach Somalia
zurückbringen und die Länder dieser Erde zur Hilfe anhalten“. Das sagte der UNO-Untergeneralsekretär
Lynn Pascoe vergangene Woche in New York. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon wird nach
Pascoes Worten an der Konferenz teilnehmen. Einen wichtigen Beitrag können auch Religionsführer
leisten, glaubt der Apostolische Administrator für Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin:
„Alle
Führer – sei es der Religionsgemeinschaften oder der Clans – müssen endlich an einem
Tisch sitzen und gemeinsam eine Strategie für die Zukunft erarbeiten. So kann es in
diesem Land nicht weiter gehen. Deshalb sollte meiner Meinung nach zuerst einmal die
Fehler der Vergangenheit angesprochen werden und die Wiederversöhnung gefördert werden.
Denn nur wo Friede und Gerechtigkeit herrscht, kann ein Land Hoffnung in die Zukunft
haben.“
In Somalia ist die staatliche Ordnung seit dem
Sturz von Diktator Siad Barre 1991 faktisch zusammengebrochen, in weiten Teilen herrschen
Anarchie und Bürgerkrieg.