2010-05-17 13:11:43

Sri Lanka: pax christi fordert Untersuchung


Die internationale katholische Friedensbewegung „pax christi“ fordert eine Untersuchung von möglichen Kriegsverbrechen in Sri Lanka. Ein Jahr nach dem offiziellen Ende des Bürgerkriegs könne „von innerem Frieden und einer Aussöhnung zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit leider nicht die Rede sein“, heißt es in einem pax-christi-Statement. Die Tamilen würden immer noch „als Bürger zweiter Klasse behandelt und von den allseits präsenten Sicherheitskräften gedemütigt“. Immer noch seien mehr als 80.000 Binnenflüchtlinge, die durch den Krieg aus ihren Wohngebieten vertrieben wurden, in befestigten Lagern interniert. Eine „offene Wunde“ sei für die Tamilen, die in den vergangenen drei Jahrzehnten fast alle Angehörige verloren haben, das ungeklärte Schicksal Tausender von Menschen in den letzten Wochen des Krieges. Nach Schätzungen kamen allein in dieser Zeit bis zu 40.000 Zivilisten zu Tode. „Augenzeugen berichten von einem undifferenzierten Vorgehen der Armee gegen alle Menschen in dem umkämpften Gebiet, bis zu regelrechten Massakern“, so pax christi. Die Regierung habe bisher alle Forderungen nach Untersuchung der Kriegsverbrechen zurückgewiesen. Doch die katholische Friedensbewegung ist überzeugt: Auch in Sri Lanka könne es „keine Versöhnung geben ohne das Aussprechen der Wahrheit über das, was in den vorangegangenen Konflikten geschehen ist“.

(pm 17.05.2010 sk)








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