2010-05-17 13:22:07

Naher Osten: Gegen „Ghetto-Mentalität“


Der neuernannte Weihbischof von Jerusalem, William Shomali, warnt die Christen des Heiligen Landes vor einer „Ghetto-Mentalität“. Das sagte er jetzt bei einem Vortrag vor Ordensleuten über die Herausforderungen der Nahost-Bischofssynode im kommenden Herbst. Die Christen im Heiligen Land und den umliegenden Ländern müssten dringend „zu Vergebung erzogen“ werden, damit sie nicht resignieren, so Shomali. Der Weihbischof zeigte sich besorgt über das Wachstum des politischen Islam im Nahen Osten und über Konversionen von Christen zum Islam: „Es stimmt, dass nur wenige Christen Moslems geworden sind, aber wir sind ja ohnehin nicht viele Christen – da zählt jeder einzelne.“ In Ägypten träten nach seinen Informationen jedes Jahr etwa 15.000 junge Christinnen „aus Heiratsgründen“ zum Islam über; „jedes Jahr gibt es ähnliche Fälle in Palästina und Jordanien“. Das sei jedes Mal ein „Drama für die Familien“, so Shomali. „Diese Bekehrungs-Phänomene betreffen nicht nur junge Frauen: Auch die ausländischen Arbeiter in den Golfstaaten fallen ihnen zum Opfer. Um Arbeit zu finden, hilft ihnen ein Übertritt zum Islam in starker Weise.“ Im kleinen Emirat Dubai hätten sich 2008 über 2.700 Menschen zum Islam bekehrt; sie kämen aus über siebzig verschiedenen Ländern.
(rv 17.05.2010 sk)










All the contents on this site are copyrighted ©.