2010-05-14 11:31:54

ÖKT: Interreligiöses Gebet


Können unterschiedliche Religionen gemeinsam beten? Ja, und sie sollen sogar, denn gemeinsames Beten macht den interreligiösen Dialog erst möglich. Darauf hat der Sekretär des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Chidi Denis Isizoh, auf dem Kirchentag in München verwiesen. Der Nigerianer hielt am Donnerstagabend einen Vortrag zum Thema „Multireligiöses Gebet – theologische und pastorale Chancen“. Unser Korrespondentin Antje Dechert hat danach mit ihm gesprochen:



„Interreligiöses Gebet bedeutet, dass Menschen unterschiedlicher Religionen zusammenkommen und eine gemeinsame Form des Gebetes nutzen. Das ist nicht leicht zu realisieren – Gebet ist die Affirmation des Glaubens – wenn also Gläubige unterschiedlicher Religionen zusammenkommen, ist die Frage: Zu welchem Gott beten wir? Und für was beten wir? Das zweite Problem: Religiöse Sprachen und religiöse Symbole sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Bedeutungen. Papst Johannes Paul II. hat uns in Assisi gezeigt, wie es gehen kann: Menschen verschiedener Religionen kommen zusammen und beten gemeinsam, zwar in jeweils eigener Form und zum jeweils eigenen Gott, aber gemeinsam. Interreligiöser Dialog ist ohne ein gemeinsames Gebet nicht möglich.“ 

(rv 14.05.2010 ad/pr)








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