2010-05-14 13:27:50

ÖKT: Friedrich wirbt für Kompromiss zum gemeinsamen Abendmahl


Der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich sieht die theologische Debatte zwischen Protestanten und Katholiken um das Abendmahl als beendet an. Das Thema sei erschöpfend von Fachleuten beider Seiten behandelt worden, sagte Friedrich am Freitag beim Ökumenischen Kirchentag in München. Klärungsbedarf gebe es keinen mehr, es fehlten nur die Taten. Friedrich, der bayerischer Landesbischof ist, warb für einen Kompromiss. Evangelische und katholische Kirche sollten eine Vereinbarung über die gegenseitige Einladung zur Feier der Eucharistie schließen, wie sie seit 25 Jahren zwischen evangelischer und alt-katholischer Kirche in Kraft sei. Ein solcher Schritt könne vor allem „das Leid der Menschen in konfessionsverschiedener Lebensgemeinschaft“ aufheben, so Friedrich. - Die unterschiedlichen Auffassungen in der Abendmahlslehre zählen zu den wichtigsten theologischen Differenzen zwischen evangelischer und katholischer Kirche. Nach katholischem Verständnis ist Jesus Christus real in den Zeichen von Brot und Wein gegenwärtig, die dabei ihre „Substanz“ ändern. In den reformatorischen Kirchen liegen die Akzente stärker auf Bekenntnis und Gedächtnis.

(kna 14.05.2010 vp)







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