Papst an port. Bischöfe: „Stärkt Priester und Laien!“
Nach der Begegnung mit Sozialarbeitern traf das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstagabend
in Fatima die portugiesischen Bischöfe. Der Präsident der portugiesischen Bischofskonferenz,
Jorge Ortiga, dankte dem Papst für sein Kommen; das Kirchenoberhaupt könne sich der
uneingeschränkten Unterstützung und Zuneigung der portugiesischen Glaubensgemeinschaft
sicher sein, so der Bischof von Fatima. Der Papst legte den Oberhirten seinerseits
eine verstärkte Fürsorge für die Priester ihrer Diözesen ans Herz:
„Im
zu Ende gehenden Priesterjahr entdeckt, geliebte Brüder, eure bischöfliche Väterlichkeit
vor allem gegenüber euren Geistlichen. Diese Verantwortung der Autorität als Dienst
an den anderen, vor allem den Priestern, und für ihr Wachstum, ist zu lange als zweitrangig
betrachtet worden.“
In einem Moment der „Müdigkeit der Kirche“ müsse es
darum gehen, gemeinsam die „ursprüngliche Freude des Christentums“ wieder zu entdecken
und die Gläubigen für ein größeres Engagement in der Gesellschaft zu gewinnen. Und
zwar besonders in folgenden Bereichen:
„Wir brauchen authentische
Zeugen Jesu vor allem in den Bereichen des menschlichen Lebens, in denen die Stille
des Glaubens am meisten spürbar ist: unter Politikern, Intellektuellen, unter Medienleuten,
die ein monokulturelles Angebot bekunden und vermitteln, das die religiöse Dimension
des Lebens ausblendet.“
Es ginge dabei nicht um eine Rückkehr in die Vergangenheit,
sondern eine Erneuerung des Glaubensimpulses. Immer gelte es, mit Taten und nicht
nur Worten als gutes Beispiel voranzuschreiten, so der Papst:
„Reden
und moralische Forderungen allein können die Herzen nicht berühren... Entscheidend
ist die Begegnung mit Gläubigen, die durch ihren persönlichen Glauben überzeugen...
Geistliche Hirten besetzen nicht nur einfach eine Rolle, sondern müsse diese mit Charisma
ausfüllen.“
Auch hier unterstrich der Papst, wie schon in seiner Rede
vor den Sozialarbeitern, die Bedeutung der Laien: Es bedürfe im Glauben gefestigter
Menschen, die sich in der Lage sähen, den komplexen Veränderungen der modernen Welt
zu begegnen und die auch die Kirche von innen heraus stärkten. Als positives Beispiel
nannte der Papst die so genannten neuen geistlichen Gemeinschaften.