2010-05-12 12:53:11

Kenia: Bischöfe lehnen neue Verfassung ab


Die Oberhirten des afrikanischen Landes lehnen die neue Verfassung ab. „Wir raten den Menschen in Kenia weiterhin davon ab, die neue Verfassung zu befürworten“, so die Bischöfe von Kenia in einer Verlautbarung vom Dienstag, die sie am Rande ihrer Vollversammlung veröffentlichen. „Wir glauben nicht“, so die Bischöfe, „dass ein Dokument, das grundlegende Fehler enthält, in der Hoffnung verabschiedet werden kann, dass man es später ändern wird, vor allem nachdem das Verfahren für Änderungen heute komplexer ist als in der Vergangenheit“. Damit lehnt die katholische Kirche zusammen mit den anderen christlichen Konfessionen den Verfassungsentwurf insbesondere in zwei Punkten ab. Zum einen geht es um eine Klausel, die den Beginn des Lebens von der Empfängnis auf die Geburt verschiebt. Zum anderen sollen muslimische Gerichte, die so genannten „Kathi courts“ bürgerrechtlich anerkannt werden. Über den Verfassungsentwurf werden die Bürger des Landes im Rahmen einer Volksbefragung abstimmen. Die Verfassung sei kein Kartoffelsack, aus dem man fünf schlechte Kartoffeln herausnehmen könne, um 95 zu behalten, die gut erscheinen, so die Bischöfe weiter. Die Verfassung sei „wie ein Ei, mit dem man vorsichtig umgehen“ müsse. Und wenn es schlecht werde, dann werde es ganz schlecht und das Gute könne nicht vom Schlechten getrennt werden, heißt es in der Verlautbarung abschließend.



(fides 12.05.2010 mg)







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