Die griechisch-orthodoxe Kirche möchte den Bürgern in der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise
beistehen. Das sagte der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland, Hieronymus II.,
bei einem Treffen mit Premierminister George Papandreou. Hieronymus leitet die autokephale,
also selbständige, orthodoxe Kirche von Griechenland. Die Aufgabe der Kirche sei es,
den Menschen Hoffnung zu bringen, so Hieronymus II. „Doch wir bereiten uns jetzt auch
darauf vor, Mahlzeiten und Kleidung zu verteilen sowie Menschen, die ihren Arbeitsplatz
verlieren, seelsorgerlich beizustehen. Die Kirche wird an der Seite der Menschen stehen
- so, wie sie es immer getan hat.“ – Das hoch verschuldete Land steht am Rande eines
Staatsbankrotts und muss internationale Notkredite in Höhe von mehr als 100 Milliarden
Euro beanspruchen sowie einen strikten Sparkurs einschlagen. Der Erzbischof geht davon
aus, dass die Folgen der Einschnitte erst nach dem Sommer richtig spürbar werden.