Nicht zwei, sondern vier Menschen sind bei einem Bombenanschlag auf Christen im Nordirak
gekommen. Weitere 171 seien durch die Bombe am Sonntag verletzt worden, 17 von ihnen
schwer. Das berichtet der chaldäisch-katholische Erzbischof der Stadt Mossul, Emil
Shimoun Nona. Er korrigiert damit Angaben regionaler Medien, die zunächst von zwei
Toten und rund 80 Verwundeten gesprochen hatten. Das Attentat wurde auf einen mit
christlichen Studenten besetzten Bus verübt, der sich auf dem Weg von Al-Hamadaniya
in die rund 40 Kilometer westlich gelegene Stadt Mossul befand. Nona sprach von einer
fortgesetzten Gewalt gegen Christen im Irak. Für die Anschläge macht er ein Machtvakuum
nach den jüngsten Parlamentswahlen und Parteistreitigkeiten verantwortlich. - Derweil
ruft sein syrisch-katholischer Amtsbruder in Mossul, Erzbischof George Casmoussa,
nach einen „Eingreifen der Vereinten Nationen zum Schutz der Christen im Irak“. Casmoussa
wörtlich: „Wir werden offiziell darum bitten. Wenn die zivilen und militärischen Behörden
uns nicht schützen, dann müssen wir die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft
in Anspruch nehmen.“