Vatikan: Verstorbener Kardinal Mayer dem Papst eng verbunden
Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ hat den deutschen Kardinal Paul Augustin
Mayer als engen Vertrauten Papst Benedikts XVI. gewürdigt. Das älteste Mitglied des
Kardinalskollegiums war am Freitag im Alter von 98 Jahren in Rom gestorben. Den aus
Altötting stammenden Benediktiner und den Papst habe ein sehr familiäres Verhältnis
verbunden, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Beitrag. Benedikt XVI. hatte
am Freitag Mayers unermüdlichen Dienst für die Kirche hervorgehoben. In einem Beileidstelegramm
an den Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, erinnerte der Papst vor allem an Mayers
Verdienste um Liturgie und Priesterausbildung. Zudem hob das Kirchenoberhaupt die
Arbeit des Ordensmannes in der Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische
Konzil (1962-1965) sowie dessen Tätigkeit für verschiedene Kurienbehörden hervor.
Die Totenmesse für Mayer findet am Montag unter der Leitung von Kardinaldekan Angelo
Sodano im Petersdom statt. Papst Benedikt XVI. wird die Aussegnung des Leichnams vornehmen.
Nach Mayers Tod zählt das Kardinalskollegium 180 Mitglieder; 108 von ihnen sind jünger
als 80 Jahre und dürfen somit an einer Papstwahl teilnehmen. Es gibt nun sechs deutsche
Kardinäle, von denen fünf papstwahlberechtigt sind. Ältester Kardinal ist jetzt der
95-jährige emeritierte Erzbischof von Ravenna-Cervia, Ersilio Tonini.