2010-05-01 11:25:17

Buchtipp: In Gottes Namen? - Lutz E. von Padberg


Das Christentum sieht sich zahlreicher Vorwürfe ausgesetzt. Das gilt nicht nur für die katholische Kirche. Der deutsche Mittelalterhistoriker Lutz von Padberg hat in seinem Buch „In Gottes Namen?“ die gängigen Anschuldigungen genauer untersucht. Mit Hilfe neuester Ergebnisse der Geschichtsforschung zeigt von Padberg auf, dass die Kirche meist nicht Täter sondern Opfer oder höchstens unfreiwilliger Mittäter war. Der Autor erläutert in seinem Werk, wie es zu den Grausamkeiten in der Kirchengeschichte kommen konnte. Ziel des Buches ist aber nicht die Reinwaschung der Kirche. Bei Themen wie Kreuzzüge, Inquisition und Hexenverfolgung nennt er in aller Offenheit die Täter beim Namen und scheut sich nicht, die Mitschuld vieler unscheinbarer Protagonisten der Geschichte zu nennen. Nochmals: Es geht im Buch „In Gottes Namen?“ nicht darum, die Kirchengeschichte schönzufärben. Aber eine Klarstellung scheint nötig zu sein, damit Vorwürfe nicht weiter bestehen und stattdessen historische Tatsachen die Überhand gewinnt. Lutz von Padberg liefert mit seinem Werk sowohl eine brillante wissenschaftliche Arbeit als auch eine für jeden Laien verständliche Lektüre.

Zum Mitschreiben:

In Gottes Namen? Von Lutz E. von Padberg. Erschienen im Brunnen Verlag, Preis 19,95 Euro.

Rezensent: Mario Galgano








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