Vatikan/Italien:„Papst wird den Glauben der Turiner stärken!“
Das Grabtuch verzeichnet
in Turin Besucherrekorde – und für diesen Sonntag hat sich ein ganz besonderer Besuch
angekündigt: Papst Benedikt reiht sich ein in den Reigen der Pilgerströme und stattet
dem Tuch und den Katholiken von Turin einen apostolischen Besuch ab. Vorbereitungen
für diese Papstvisite werden schon seit geraumer Zeit getroffen, erklärt der Erzbischof
von Turin, Kardinal Severino Poletto, im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Ja,
unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Denn Papst Benedikt hat schon im Juni
2008 7.000 Pilger aus Turin in Rom empfangen. Damals hat er bereits von der Möglichkeit
gesprochen, das Grabtuch selbst zu besuchen. Und seitdem herrscht hier Vorfreude.
Auf die Messfeier mit Papst Benedikt, auf das Zusammentreffen mit Jugendlichen und
auf die Meditation, die der Papst vor dem Tuch abhalten wird. Und wir sind gespannt,
welche Worte er finden wird zur Passion Christi.“
Kardinal
Poletto sieht im Leidensweg Jesu Christi ein eindeutiges Signal mit Gegenwartsbezug:
„Das
Verhältnis der Passion Christi zum Leid in der Welt ist das Thema dieser Ausstellung.
Denn der Herr hat unser Leiden und unsere Qualen auf sich genommen und wird uns so
zur Lebensstütze. Ebenso hat er unsere Sünden auf sich genommen. Und so können wir
vor dem Tuch stehen und sagen: Durch seine Wunden sind wir geheilt.“
Und
was erwartet sich der Kardinal ganz persönlich von der Visite Papst Benedikts?
„Ich
denke, dass der Papst seinen Besuch hier in Turin als Nachfolger des Apostels Petrus
antritt. Um uns in unserem Glauben zu bestärken und diesen Glauben mit neuem Enthusiasmus
zu füllen. Denn auch in Turin gibt es viele Menschen, die nicht glauben. Neben der
breiten katholischen Basis und einem großen Reichtum an Heiligen, die verehrt werden.
Besonders jene Heilige, die für ihr soziales Engagement im 18. Jahrhundert bekannt
sind.“