2010-04-28 11:34:08

D: Özkan tritt Amt an


Die Bundesrepublik hat ihre erste muslimische Ministerin. Die türkischstämmige Juristin Aygül Özkan wurde am Dienstag als niedersächsische Ministerin für Soziales und Integration vereidigt. Bei der Zeremonie in Hannover schloss die CDU-Politikerin den Eid mit der Formel „So wahr mir Gott helfe“. In einer Erklärung des Ministeriums hiess es zudem am Dienstag, Özkan berufe sich als gläubige Muslimin „ausdrücklich auf den einen und einzigen Gott“, der dem Judentum, dem Christentum und dem Islam gemeinsam sei. Sie habe sich bewusst für die CDU als politische Heimat entschieden, deren Werten sie sich verpflichtet fühle. Die Fraktionen von CDU und FDP stimmten ihrer Ernennung einmütig zu. Özkan hatte zuvor mit der Aussage für Wirbel gesorgt, Kopftücher und Kruzifixe hätten an staatlichen Schulen nichts zu suchen. Am Montag nahm sie die Äußerung zurück. Sie habe das Interview ohne ausreichende Kenntnisse des Landes gegeben. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff stärkte ihr den Rücken. - Der „Koordinierungsrat der Muslime“ begrüßt in einer Pressemitteilung die Ernennung Özkans. Das sei ein Symbol und eine Aufforderung an alle Menschen mit Migrationshintergrund, sich in diese Gesellschaft einzubringen und aktiv an ihrer Gestaltung mitzuwirken.

(kipa/pm 27.04.2010 sk)








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