Bei neuen Zusammenstößen in der Stadt Jos sind am Samstag fünf Menschen getötet worden;
drei davon waren Christen. Das berichtet die Nachrichtenagentur afp. Die Unruhen seien
ausgebrochen, nachdem der Leichnam eines jungen Moslems entdeckt worden sei. Daraufhin
hätten Hunderte von Moslems in der Stadt in Zentralnigeria demonstriert. Sie warfen
Christen vor, den jungen Mann ermordet zu haben, und gingen auf Passanten los. Nach
Augenzeugenberichten hätten Soldaten und Moslemführer die aufgebrachte Menge schließlich
beruhigt; mittlerweile sei die Lage in der Stadt anscheinend stabil. Schon vor ein
paar Tagen hatte die Polizei in einem mehrheitlich christlichen Dorf acht Tote exhumiert.
Seit Jahresbeginn sind bei Auseinandersetzungen in Jos Hunderte von Christen und Moslems
ums Leben gekommen. Kirchenführer betonen gerne, dass dahinter nicht religiöse Motive
stünden, sondern unterschiedliche Ethnien.