Die katholische Kirche hält sich aus den schweren innenpolitischen Turbulenzen in
Thailand heraus; stattdessen betet sie für den Frieden. „Die Gesellschaft ist gespalten
und die Konfliktbereitschaft ist inzwischen leider sehr groß“, sagt der Pfarrer der
Himmelfahrts-Kathedrale in Bangkok, P. Surasit Chumsriphan, in einem Kommentar für
die vatikanische Missions-Nachrichtenagentur fides. Auch in den Reihen der Katholiken
würden die Unterschiede deutlich. Die Teilnehmer einer Pastoralversammlung, darunter
viele Bischöfe, lancierten am Donnerstag in der Hauptstadt einen Aufruf zu nationaler
Aussöhnung. Der Vorsitzende der Thailändischen Bischofskonferenz, Erzbischof Chamniern
Santisukniran von Tharae-Nongsaeng, nannte „Hass und Wut“ als die „größten Feinde“
und bat alle um Bereitschaft zur Vergebung. Bei Bombenexplosionen gab es am Donnerstag
in Bangkok 3 Tote und 75 Verletzte; Regierungsvertreter und Demonstranten machen sich
gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich.