2010-04-23 12:25:07

D: „Fonds für unkomplizierte Hilfe“ bedenken


Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke schließt finanzielle Entschädigungen für Opfer sexuellen Missbrauchs nicht aus. Die Kirche müsse überlegen, ob sie „einen Fonds für unkomplizierte Hilfe“ möglich machen könne, sagte Jaschke am Donnerstag Abend im ZDF. Er betonte, dass die katholische Kirche selbst den Anstoss zur Aufklärung der Vorfälle gegeben habe. Das Berliner Canisius-Kolleg habe den Stein ins Rollen gebracht. Zudem bemühe sich die katholische Kirche schon seit 2001 verstärkt um Aufklärung, „auch angestoßen vom Vatikan“. In früheren Jahren hätten die Opfer allerdings „viel zu wenig Beachtung“ gefunden. Nun müssten sie sprechen können und gehört werden. Der ehemalige Sonderermittler im Kloster Ettal, Thomas Pfister, sprach dagegen von fehlenden Selbstreinigungskräften in kirchlichen Einrichtungen. Ohne die Ermittlungen und den Druck der Öffentlichkeit wären die Misshandlungen in Ettal nicht „ans Tageslicht gekommen“, so Pfister. Der Anwalt vertritt nach eigenen Angaben rund 200 Opfer.

(kipa 23.04.2010 sk)








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