Noch vor ihrer eigentlichen Veröffentlichung sorgt die diesjährige Kampagne der Medienkommission
der Schweizer Bischofskonferenz zum Mediensonntag am 16. Mai für Kritik. „Mehr good
news“ lautet das seit längerem vorbereitete Motto. Schweizer Medien bezeichneten sie
als „PR“ oder „Imagekampagne“, als „Befreiungsschlag“ und „mediale Großoffensive“
gegen das durch den Missbrauchsskandal angeschlagene Ansehen der Kirche. Die Kampagne
ermutige, sich den Hintergründen der schlechten Nachrichten zu stellen und wolle auch
als „Selbstverpflichtung“ verstanden werden, entgegnet der Medienverantwortliche der
Schweizer Bischofskonferenz, der Einsiedler Abt Martin Werlen, im Begleitbrief zu
der Kampagne. „Zur Zeit ist die Kirche mit schlechten Nachrichten in den Schlagzeilen.
Nur wenn wir uns den Hintergründen zu diesen Nachrichten ehrlich stellen, können die
guten Nachrichten wieder den ihnen gebührenden Platz erhalten“, so Werlen wörtlich.