2010-04-21 11:59:32

Somalia: Islamisten verbieten Schulläuten


In einer somalischen Stadt dürfen Lehrer nicht mehr mit Handglocken das Ende einer Unterrichtsstunde signalisieren. Das Läuten erinnere zu sehr an christliche Kirchenglocken, so die radikal-islamische „Al-Shabab“-Miliz. Sie verfügte das Glockenverbot in Jowhar, etwa 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu. Jetzt klatschen die Lehrer am Ende einer Schulstunde in die Hände oder schlagen auf Tische und Türen, berichtet die BBC. Eine andere radikal-islamische Gruppe hatte Anfang April angeordnet, dass Radios keine Musik spielen dürfen, weil dies unislamisch sei. Militante Muslime haben außerdem Filme, Fußball und musikalische Handy-Klingeltöne verboten sowie Amputationen für Diebstahl und Steinigungen für Ehebruch durchgeführt. Die Shabab-Miliz steht mit dem Terrornetz El Kaida in Verbindung. Sie will das Land am Horn von Afrika von Christen „säubern“. In diesem Jahr wurden drei Christen von muslimischen Extremisten umgebracht. Im vorigen Jahr waren es mindestens 15. Weniger als ein Prozent der 8,7 Millionen Einwohner Somalias sind Christen, die übrigen meist Muslime.
(zenit 21.04.2010 sk)







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