2010-04-18 16:31:31

Lombardi: „Große Bereitschaft des Papstes, zuzuhören“


RealAudioMP3 Es hat denn doch viele überrascht, dass der Papst auf Malta einige Opfer sexuellen Missbrauchs getroffen hat. Unser Korrespondent Stefan Kempis sprach darüber mit Vatikansprecher Pater Federico Lombardi.

Wie beurteilen Sie das Treffen mit den Missbrauchs-Opfern?

„Ich finde, diese Begegnung war etwas sehr Positives. Das ist ein Zeichen der pastoralen Sorge des Heiligen Vaters und – vor allem – seiner großen Bereitschaft, zuzuhören. Angesichts der großen Debatte in der Kirche von heute legt es auch Zeugnis ab vom Geist menschlicher Aufmerksamkeit, christlichen Gebets und der Spiritualität – Bereiche, in denen dieses Problem jetzt vom Heiligen Vater mit hineingenommen wird.“

Muss der Papst jetzt auf jeder künftigen Reise ins Ausland Missbrauchs-Opfer treffen?

„Ich glaube, dass das per se nicht nötig ist. Man muss bei jeder Reise neu abschätzen, welchen Sinn man ihr geben will und wo die seelsorgliche Dringlichkeit liegt bei allem, was der Papst auf einer Reise tut. Das Programm soll so einen umfassenden Sinn und eine Ausgeglichenheit bekommen. Und viel hängt natürlich auch immer von den kirchlichen Autoritäten vor Ort ab: Sie müssen die Wichtigkeit oder Dringlichkeit der verschiedenen Etappen der Reise vorab einschätzen.“  
(rv 18.04.2010 mg)







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