Kurienkardinal: Vorwürfe gegen Papst ungerechtfertigt
Der brasilianische Kurienkardinal Claudio Hummes hat die Vertuschungsvorwürfe gegen
Papst Benedikt XVI. im Missbrauchsskandal als „offensichtlich ungerechtfertigt“ zurückgewiesen.
Niemand habe so viel zur Bekämpfung und Verurteilung solcher Delikte getan wie der
jetzige Papst, heißt es in einer Botschaft zum Priesterjahr, die der „L´Osservatore
Romano“ in seiner Samstagsausgabe veröffentlicht. Zugleich versicherte der Präfekt
der vatikanischen Kleruskongregation der Opfer sexuellen Missbrauchs Hilfe. Hummes
wandte sich gegen pauschale Verdächtigungen und Verurteilung aller Priester. Einige
Geistliche hätten sich „abscheulicher Straftaten“ schuldig gemacht. Diese gelte es,
entschieden und ohne Kompromisse zu ahnden, so Hummes. Anlass seines Schreibens war
die Einladung der Priester in aller Welt zum Abschlusstreffen des Priesterjahres vom
9. bis zum 11. Juni in Rom.