2010-04-16 17:07:19

Sudan: Kirchenvertreter kritisiert Wahlverlauf


Die Wahlen können nicht als frei und angemessen bezeichnet werden. Zu diesem Fazit kommt ein Kirchenvertreter zum Ende der fünftägigen Abstimmung. „Die Hindernisse waren zu zahlreich“, sagte der Generalsekretär des Kirchenrats im Sudan, Priester Ramadan Chan Liol, in einem Interview mit dem ökumenischen Nachrichtendienst eni in Khartum. „Die Namen fehlten auf den Wahllisten. Sie waren auf ganz anderen Listen in anderen Städten verzeichnet.“ Zu Wahlbeginn sei es zu einem Durcheinander bei Namen und Symbolen der Kandidaten gekommen. Liols Organisation vertritt orthodoxe, evangelische und römisch-katholische Christen im Sudan. Drei Tage waren zunächst für die Wahl angesetzt, wegen logistischer Probleme wurde sie jedoch um zwei Tage verlängert. Es war die erste offene Wahl seit 24 Jahren. Nachdem viele Kandidaten der Oppositionsparteien die Wahl boykottiert hatten, ist ein Regierungswechsel unwahrscheinlich. Präsident Omar Hassan al-Bashir, gegen den der Internationaler Strafgerichtshof einen Haftbefehl ausgestellt hat, wird voraussichtlich in seinem Amt bestätigt und Salva Kiir bleibt voraussichtlich Präsident im semi-autonomen Süden.



(apic/reuters 16.04.2010 kk)








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