In einem von Ingenbohler Schwestern geführten Waisenhaus in Luzern soll es zu körperlichen
Übergriffen, Schwerstarbeit und sexuellem Missbrauch durch Patres gekommen sein. Das
berichten Schweizer Medien unter Berufung auf einen ehemaligen Heimschüler an diesem
Freitag. Die Stadt will die Vorwürfe gegen das Kinderheim nun prüfen, hieß es weiter.
Das Kloster hat unterdessen Aufklärungswillen bekundet. Man wolle alles daran setzen,
dass die Wahrheit ans Licht komme, sagte die Provinzoberin Marie-Marthe Schönenberger
gegenüber der „Neuen Luzerner Zeitung“ (Freitag). Sie forderte frühere Bewohner des
Heims auf, sich zu melden. Sollten sich die Vorwürfe als wahr herausstellen, werde
sich das Kloster entschuldigen, hieß es weiter. Nach Zeitungsberichten hat das Kloster
bereits im vergangenen Herbst begonnen, alle seine Einrichtungen auf entsprechendes
Fehlverhalten zu überprüfen. Bis im Sommer werde zudem eine Expertenkommission komplettiert
werden, hieß es weiter. Das Waisenhaus in der Stadt Luzern wurde bis 1960 von Ingenbohler
Schwestern geführt.