Am kommenden Montag jährt sich zum fünften Mal der Tag der Wahl Papst Benedikts XVI.
Die italienische Bischofskonferenz lädt aus diesem Anlass alle kirchlichen Gemeinschaften
zu einem Tag des Gebets für den Papst ein. Gleichzeitig versäume es die italienische
Kirche „in dieser Stunde der Prüfung“ nicht, ihrer Verpflichtung zur Reinigung nachzukommen,
so ein Bischofs-Statement. Sie wollten am Montag auch in besonderer Weise für die
Opfer der sexuellen Missbräuche durch Kleriker beten und für alle, die sich überall
auf der Welt – so wörtlich – „mit derartigen abscheulichen Verbrechen befleckt haben“.
Der frühere Präfekt der Ostkirchen-Kongregation, Kardinal Achille Silvestrini, hat
derweil wissen lassen, er glaube nicht an eine Verschwörung gegen den Papst angesichts
der jetzigen Missbrauchsdebatte. „Es gibt kein Komplott“, so Silvestrini zu einem
Journalisten der Nachrichtenagentur ansa wörtlich. Ähnlich hatte sich am Dienstag
auch Vatikansprecher Federico Lombardi geäußert: Er fühle sich nicht „unter Belagerung“.