2010-04-14 14:42:36

D: Prozess ohne Williamson


Der britische Traditionalistenbischof Richard Williamson wird am Freitag nicht vor dem Regensburger Amtsgericht erscheinen. Dort soll ab 9 Uhr seine Holocaust-Leugnung verhandelt werden. „Mein Mandant wird nicht kommen“, erklärte Williamsons deutscher Rechtsanwalt Matthias Loßmann aus Coburg. Über die Gründe machte er keine Angaben, kündigte aber eine Erklärung darüber für Freitag zu Verhandlungsbeginn an. Im Amtsgericht bereitet man sich auf einen größeren Ansturm von Prozessbeobachtern vor. Die Verhandlung ist nötig, nachdem Williamson im November 2009 über seinen Anwalt Einspruch gegen einen Strafbefehl über 12.000 Euro wegen Volksverhetzung eingelegt hatte. Williamson hatte in einem Interview die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden auf höchstens 300.000 beziffert und die Existenz von Gaskammern bestritten. Die Piusbruderschaft betonte am Mittwoch, sie habe sich „bereits vor einem Jahr direkt nach Bekanntwerden des Interviews eindeutig und unmissverständlich von den Aussagen von Bischof Williamson distanziert“. „Die Verharmlosung der Judenmorde des NS-Regimes und dessen Gräueltaten“ seien „ inakzeptabel“. Die Piusbruderschaft bittet darum, „dass die stets wiederkehrende Verknüpfung der Aussagen des Bischofs mit der Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. beendet wird“.
(kna/pm 14.04.2010 sk)








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