Maltareise: Paulus auch heute Beispiel für Verkündigung
Papst Benedikt wird
bei seinem Besuch auf Malta am kommenden Wochenende einen paulinischen Ort besuchen:
die Grotte, in der der Apostel die erste Gemeinde auf der Insel gründete, in einem
unterirdischen Raum. Eigentlich wollte Paulus nach Rom, um sich dort als römischer
Bürger dem Gericht zu stellen, denn dazu hatte er das Recht. John Azzopardi, Kurator
des Paulusmuseums auf Malta und Priester in der Pauluskirche in Rabat:
„Der
Schiffbruch hat das verhindert und Gottes Vorsehung hat das verhindert. Obwohl er
nach Rom wollte, blieb er für drei Monate in Malta, weil das Meer zu tückisch für
die Schifffahrt war. Die Tradition berichtet uns, dass Paulus in Lukas aus Gründen
der Klugheit die erste christliche Gemeinde außerhalb der Mauern der Stadt auf Malta
gründeten, nicht innerhalb, und zwar genau in dieser Grotte.“
1.950 Jahre
nach der unfreiwilligen Landung des Apostels Paulus besucht nun der Papst die Grotte.
Benedikt XVI. hatte darauf bestanden, bei seinem Aufenthalt auf Malta auch mindestens
einen paulinischen Ort zu besuchen. Damit bringt er noch einmal – nach dem Paulusjahr
2008-2009 – zum Ausdruck, wie viel Bedeutung der Heilige für die Kirche von heute
hat, so Azzopardi.
„Selbstverständlich hat der Heilige Paulus evangelisiert,
und selbstverständlich muss die religiöse Sprache heute einen moderneren Ansatz haben.
Genau das tut der Papst. Mit seiner Theologie, seiner Intelligenz, mit seiner Einsicht
kann er uns den Glauben in einer Sprache nahebringen, die wir verstehen. In ihm verbinden
sich zwei Eigenschaften: er ist ein großer Theologe und er drückt sich so aus, dass
jeder ihn verstehen kann.“