In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur in Mainz hat Kardinal
Karl Lehmann den Ruf nach einem Papst-Wort zu den deutschen Missbrauchsfällen als
„hysterisch“ bezeichnet. Der Papst sei schließlich der Oberhirte für die ganze Kirche.
Wenn er etwas erkläre, dann spreche Benedikt XVI. immer zu allen, betonte der Kardinal.
Erst kurz vor Ostern habe der Papst auch mit Erzbischof Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden
der Deutschen Bischofskonferenz, über die „erschütternden Vorfälle in Deutschland“
gesprochen. Das Nötigste habe er zudem auch in dem Brief an die Kirche in Irland „mit
aller Deutlichkeit“ gesagt, ergänzte Lehmann und fügt hinzu: „Was sollte er uns in
Deutschland anderes sagen?“