Österreich/Bosnien: EU-Integration als starkes Zeichen
Der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, hofft auf deutlichere Fortschritte
bei der Annäherung Bosnien-Herzegowinas an die Europäische Union. Die EU müsse „den
Mut haben, zusätzliche Schritte in Richtung Bosnien-Herzegowinas zu setzen“, sagte
der Kardinal am Wochenende bei einem Besuch in der Kärntner Diözese Gurk-Klagenfurt.
Die europäische Integration sei für die bosnische Bevölkerung ein „starkes Zeichen
der Hoffnung“. Er selbst, betonte der Kardinal, blicke hoffnungsvoll in die Zukunft
Bosniens. Insgesamt sei es aber leichter, Gebäude nach dem Krieg zu renovieren, als
die seelischen Wunden des Krieges zu heilen, erinnerte Puljic. Mit einem Dreischritt
aus „Vergebung“, „Versöhnung“ und „Vertrauen“ leiste der Glaube einen wichtigen Beitrag
beim Wiederaufbau. Der Erzbischof von Sarajevo dankte allen, „die versuchen, die Lage
in Bosnien zu verstehen und zu helfen“. – Anlass für die insgesamt dreitägige Kärnten-Visite
des bosnischen Kardinals war die seit sechs Jahren bestehende Diözesanpartnerschaft
zwischen Sarajevo und Gurk-Klagenfurt.