Kurienkardinal Julian Herranz verteidigt den Papst. Im Gespräch mit der Tageszeitung
„Corriere della Sera“ meint Herranz, eigentlich könnten sich „andere Einrichtungen“
am Einsatz des Papstes gegen Pädophilie „ein Beispiel nehmen“. So habe Benedikt erst
letztes Jahr – noch vor Ausbruch der Missbrauchs-Skandale – der Kleruskongregation
spezielle Vollmachten übertragen, um gegen die Vergehen von Klerikern vorzugehen.
Dazu gehöre auch ein entschiedenes Handeln gegen Täter von sexuellem Missbrauch an
Minderjährigen. Wahrscheinlich sei der derzeitige Sturm gegen Benedikt XVI. auch deswegen
so heftig, weil dieser manches sage, was nicht „politisch korrekt“ sei.