Thailand: Erzbischof warnt vor „finsteren Kräften“
Gewaltlosigkeit, Verhandlungen und das Gebet für das Wohl des Volkes sind nach Ansicht
des Erzbischofs von Bangkok, Francis Xavier Kriengsak Kovithavanji, der „Schlüssel“
für die Lösung der Krise in Thailand. Im Gespräch mit fides warnt der Erzbischof vor
„finsteren Kräften, die das Land ins Chaos stürzen wollen“. Die Proteste der sogenannten
„Rothemden“ halten nun schon seit einem Monat an und die Regierung hat den Ausnahmezustand
ausgerufen und das Eingreifen der Armee angeordnet. Bei Auseinandersetzungen für starben
am Samstag 21 Menschen und 858 wurden verletzt. An diesem Montag wurden bei einer
Kundgebung der Rothemden symbolisch die Särge der Toten mitgetragen. Der Erzbischof
äußert sich besorgt im Hinblick auf eine Eskalation der Gewalt: „Die Situation ist
sehr komplex. Es gibt eine offensichtliche Spaltung zwischen den ‚Rothemden’, die
Neuwahlen fordern und der Regierung, die offiziell anerkannt und legitim im Amt ist.
Man versucht Verhandlungen auf den Weg zu bringen und alle hoffen, dass es gut ausgehen
wird. Doch es verbirgt sich auch eine geheime Agenda hinter den Unruhen auf den Straßen.
Man vermutet allgemein, dass sich dahinter der ehemalige Ministerpräsidenten Thaksin
Shinawatra verbirgt, der das ganze manövriert.“