2010-04-12 13:50:10

Italien/USA: „Kein zionistisches Komplott“


Äußerungen eines emeritierten italienischen Bischofs zu Missbrauchsfällen haben bei jüdischen Verbänden in den USA für Ärger gesorgt. Der frühere Bischof von Grosseto, Giacomo Babini, wurde von einer Internetseite mit den Worten zitiert, der Skandal um pädophile Priester sei wohl nichts anderes als „ein zionistischer Angriff“. Das sehe man „an der Gewalt und der Raffiniertheit des Vorgehens“. Außerdem seien „die Juden, historisch gesehen, Gottesmörder“ und „die natürlichen Feinde der Kirche“. Und Hitler sei ja „nicht einfach nur verrückt gewesen“. Gegen diese Zitate protestierte u.a. der US-Rabbiner David Rosen, ein Großer im katholisch-jüdischen Gespräch: Er forderte eine Klarstellung von der italienischen Bischofskonferenz. Kurz darauf war es Babini selbst, der beteuerte, diese Zitate seien falsch – das alles habe er nie gesagt, und es gebe auch nicht sein Denken wieder. Er versichere „unseren älteren Brüdern im Glauben unsere Wertschätzung und Nähe, im Einklang mit dem Lehramt der Kirche, wie es seit dem Konzil immer wieder bekräftigt wurde“.



(ansa 12.04.2010 sk)







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