2010-04-10 12:07:41

D/Afghanistan: Bewegende Trauerfeier für getötete Soldaten


RealAudioMP3 Eine Woche nach dem blutigen Karfreitag von Kundus haben hunderte deutsche Soldaten im niedersächsischen Selsingen in einer bewegenden Trauerfeier Abschied von ihren drei gefallenen Kameraden genommen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an der Trauerfeier teil. Merkel sagte bei der Zeremonie in der St.-Lamberti-Kirche, die drei getöteten Fallschirmjäger seien für ihr Land gestorben. Die Kanzlerin räumte ein, dass sich der Afghanistan-Einsatz schwieriger gestaltet als erwartet. Gleichzeitig machte sie klar, dass ein vorzeitiger Rückzug kein Thema sei. Die Präsenz der Bundeskanzlerin an der Trauerfeier sei wichtig. Das sagt im domradio-Interview der evangelische Militärdekan Hartwig von Schubert.



Fassungslos in der Kirche

„Wir stehen erschüttert, tief traurig und so viele auch fassungslos in dieser Kirche“, sagt Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Damit spricht er vor allem den Menschen in und um Selsingen aus dem Herzen. Denn die Region pflegt seit mehr als 50 Jahren enge Verbindungen zu den Soldaten der Kaserne, aus der die Toten kommen. In der Kirche überwiegt die Trauer, als der katholische Militärdekan Hartmut Gremler betet: „Gott, wir können nicht begreifen, was geschehen ist“. Sein evangelischer Kollege Armin Wenzel versucht in seiner Traueransprache die Angehörigen zu trösten, die in den ersten Reihen neben Merkel und zu Guttenberg sitzen. Fast wie verabredet fällt ein Sonnenstrahl durch die Kirchenfenster, als er den Familien der toten Soldaten zuspricht: „Ihr könnt vertrauen, dass sie bei Gott geborgen sind, wo Schmerzen ihr Ende haben. Der Tod hat nicht das letzte Wort in unserem Leben. Das Leben bleibt der Sieger.“ (domradio/rv)








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