Südafrika: Kirchenvertreter warnen vor verstärktem Rassenhass
Vertreter der südafrikanischen Kirchen haben den Mord an dem rechtsextremen Buren,
Eugene Terreblanche, verurteilt. Der Rat der Kirchen in Südafrika rief am Dienstag
in Kapstadt die verantwortlichen Politiker dazu auf, den Spannungen unter den Rassen
verstärkt entgegen zu wirken. Der Generalsekretär des Rates, Eddie Makue, appellierte
an alle politischen Führungskräfte, eine Politik der Versöhnung zu schaffen, die das
Land jetzt nötig habe. Der Rat warnte vor einem verstärkten Aufleben des Rassenkonfliktes.
Eine Zunahme der Spannungen hätten südafrikanische Medien bereits seit dem Mord verzeichnet,
so der Rat. Besonders unter Beschuss geriet ein von einem Politiker der südafrikanischen
Regierungspartei ANC gesungenes Lied. Dem Musikstück wird nachgesagt, es schüre den
Hass auf weiße Farmer. Der anglikanische Erzbischof am Kap, Thabo Makgoba, sprach
der Familie des getöteten Anführers der rechtsextremen „Afrikaaner Weerstandsbeweging“
(AWB), der burischen Widerstandsbewegung, sein Mitleid aus. Er versprach, die Angehörigen
in sein Gebet einzuschließen. Auch als einstiger Kämpfer gegen die Apartheid verurteile
er den Mord an Terreblanche.