Frankreich: Bischöfe gegen „staatliche Erbauswahl“
Die französischen Bischöfe haben sich gegen eine Ausweitung der menschlichen Embryonenforschung
ausgesprochen. Sorgen macht den Oberhirten vor allem der Plan, bei der künstlichen
Befruchtung die Untersuchung der für eine Einpflanzung vorgesehenen Embryonen auf
das Down-Syndrom zuzulassen. Damit werde eine „staatliche Erbauswahl“ eingeführt,
sagte der Erzbischof von Rennes, Pierre d’Ornellas, laut der Zeitung „La Croix“. Nötig
sei dagegen ein neuer Blick der Gesellschaft auf Behinderungen, so der Erzbischof
weiter. – Die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist in Frankreich derzeit nur unter
sehr strengen Voraussetzungen für bestimmte Erbkrankheiten zulässig; das Down-Syndrom
gehört nicht dazu. Frankreichs Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot hatte zuletzt
angekündigt, das Bioethik-Gesetz noch vor der Sommerpause zu reformieren.