Vatikan: Papst auch wegen Lebensschutz im Visier der Medien
Der frühere vatikanische Justizminister Kardinal Julian Herranz sieht die Angriffe
auf Papst Benedikt XVI. auch in Zusammenhang mit dessen Eintreten für den Lebensschutz.
Die internationalen Medien hätten das Oberhaupt nicht nur wegen pädophiler Priester
ins Visier genommen, sondern auch wegen „der Verteidigung ethischer Werte, angefangen
mit dem Nein zur Abtreibung“, sagte der spanische Kardinal in einem Interview der
italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Dienstag). Die Affäre um Geistliche, die
ihre priesterlichen Gelübde verraten hätten, bedeute für Benedikt XVI. „ein unsägliches,
bitteres, tiefes Leiden“, sagte Herranz. Die Kar- und Ostertage seien für die Kirchenleitung
eine „sehr durchlittene Heilige Woche“ gewesen. „Aber der Heilige Vater hat sie mit
großer Stärke durchlebt, gestützt von einem außergewöhnlichen Glauben“, so der 80-jährige
Opus-Dei-Kardinal.