2010-04-06 13:32:17

Schweiz: Kritik an Sodano


Die Äußerungen Kardinal Angelo Sodanos sind auch in der Schweiz auf Kritik gestoßen. Sodano hatte zu Beginn der Ostersonntagsmesse seine Solidarität mit Papst Benedikt bekundet und die aktuelle Debatte zum Missbrauch in der Kirche als „Geschwätz des Augenblicks“ bezeichnet. Dies sei eine „Beleidigung der Opfer und eine unangemessene Haltung gegenüber der Kritik“, kritisierte der Schweizer Theologe Erwin Koller die Aussagen Sodanos. Gegenüber der Sendung „Tagesschau“ des Schweizer Fernsehen. Die Kirche müsse sich den schweren Verfehlungen stellen. Koller forderte ein „Mea culpa des Papstes“. Die Medien leisteten im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal eine wichtige Aufklärungsarbeit, reagierte auch Willi Anderau, der Regionalobere der Deutschschweizer Kapuziner und Präsident des Katholischen Mediendienstes, auf die Medienkritik des Vatikans. Sodano beleidige „all jene Kirchenmitglieder, die sich um Transparenz und Aufklärung bemühen“, so Anderau gegenüber der Tagesschau. Durch die Vertuschungsversuche solidarisiere sich die Kirche mit der Täterseite statt mit den Opfern.



(kipa 06.04.2010 vp)







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