Die Muslime im Land sorgen sich um ihre gesellschaftliche Anerkennung. Eine „grassierende
Islamophobie“ sei dabei, sich über das Land auszubreiten, sagte der Präsident des
Verbandes der islamischen Gruppierungen (UOIF), Fouad Alaoui, anlässlich des Jahrestreffens
des Verbandes in Paris. Er rief die Anwesenden auf, dennoch nicht in Resignation zu
verfallen und der Gesellschaft vielmehr „das wahre Gesicht des Islam“ zu zeigen. Eine
fehlende islamische Identität beklagte Mohamed Moussaoui, Präsident des islamischen
Kultrates. Nationale Debatten über die eigene Identität führten zu einer Verkrampfung
des Verhältnisses der Muslime untereinander. Gleichzeitig betonte er aber, dass die
große Mehrheit der Muslime in Frankreich ihren Glauben in den klaren Grenzen der republikanischen
Werte leben wolle. Zu dem bis Dienstag dauernden Treffen werden insgesamt bis zu 150.000
Teilnehmer erwartet.