2010-04-04 14:17:20

Erzbischof Martin: Glaubwürdigkeit der irischen Kirche nicht gänzlich verloren


Der katholische Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin hat sich „fassungslos“ über die Bemerkung des anglikanischen Primas, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, geäußert, die katholische Kirche in Irland habe durch den Missbrauchsskandal „alle Glaubwürdigkeit verloren“. Ein solches Urteil sei „ungeheuer entmutigend“ für alle, die sich um die Erneuerung der Kirche bemühten, erklärte Martin an diesem Samstag, wie der britische Sender BBC meldete. Er denke „mit Schaudern“ an das Leid der missbrauchten Kinder. „Ich gebe zu, dass ihre Kirche sie im Stich gelassen hat“, so der Erzbischof weiter. Zugleich bekundete er den Menschen, vor allem den Eltern und Priestern, die „täglich für die Erneuerung der katholischen Kirche in diesem Bistum arbeiten und sich verpflichtet fühlen, bei ihrer Kirche zu bleiben und den Glauben in diesen ermüdenden Zeiten weiterzugeben“, seine Verbundenheit. Für sie seien die Aussagen von Williams eine weitere Belastung ihres Glaubens, betonte Martins. – Sein anglikanischer Amtskollege in Dublin, Erzbischof John Neill, äußerte ebenfalls sein Bedauern über den Kommentar von Williams. – Unterdessen hat sich der Primas der anglikanischen Kirche und Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, für seine kritischen Bemerkungen über die katholische Kirche in Irland entschuldigt. Laut einem Bericht des irischen Senders RTE von diesem Sonntag, habe Williams persönlich bei dem Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin angerufen, um sein Bedauern auszudrücken. Das Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft habe die irische Kirche nicht beleidigen oder kritisieren wollen, wie es jetzt hieß.

(kipa 04.04.2010 vp)









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