2010-03-30 13:23:12

D: Josef Homeyer ist tot


Im Alter von 80 Jahren ist der ehemalige Bischof von Hildesheim, Josef Homeyer, am heutigen Dienstag an den Folgen einer Operation unerwartet verstorben. Er stand der Diözese von 1983 bis 2004 vor. 1958 empfing Homeyer in Münster die Priesterweihe und wurde 1972 Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz und Geschäftsführer des Verbandes der Diözesen Deutschlands. Der ehemalige Bischof setzte sich Zeit seines Lebens maßgeblich für die Aussöhnung zwischen der polnischen und der deutschen katholischen Kirche ein. Zu seinen wichtigsten Verdiensten gehören außerdem die Gründung des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover, die Neugründung des Benediktinerklosters Marienrode, die Bolivien-Partnerschaft seiner Diözese, sowie die Aktion „Friedensgrund“ mit Jugendlichen aus West- und Osteuropa. Zwölf Jahre lang war er Präsident der europäischen Bischofskommission COMECE. Von 1986 bis 2004 leitete er die Sozialkommission der Deutschen Bischofskonferenz. „Ich trauere um einen großen Europäer, der sich um die Einigung dieses Kontinents verdient gemacht hat und ich trauere nicht zuletzt um einen großartigen Menschen, der mir ein Freund und unaufdringlicher Ratgeber war“, schreibt der Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, würdigte Homeyer. Er habe in seinem Bistum Hildesheim und in der gesamten Deutschen Bischofskonferenz als geschätzter Seelsorger gegolten. „Er stand für die Sozialverkündigung der Kirche ein, war Dialogpartner ungezählter Verantwortungsträger in Politik und Wirtschaft und Anwalt des bahnbrechenden Wortes ‚Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland‘, das er initiiert hat.“ Auch die Konrad-Adenauer-Stiftung wird das Gedenken an Bischof Homeyer als eine große und außergewöhnliche Persönlichkeit in hohen Ehren halten, wie der Vorsitzende der Stiftung und frühere Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, erklärt: „Auch bei Projekten der Konrad-Adenauer-Stiftung im Kaukasus hat er sich stark engagiert. Durch die Förderung des interreligiösen Dialogs in Georgien und Armenien hat er der „Kultur des Friedens“ im Kaukasus gedient." - Josef Homeyer wird am 10. April in der Basilika St. Godehard beigesetzt.

(kipa/ bph 30.03.2010 evo)








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