Die christliche Minderheit im Irak sieht das Tauziehen um den Wahlausgang mit Sorge.
Sie wünscht sich „eine stabile und starke Regierung“: Das sagt der armenisch-orthodoxe
Primas, Avak Asadourian, der auch den Rat christlicher Religionsführer im Irak vertritt.
Auch bei den Christen sei die Wahlbeteiligung sehr hoch gewesen, so der Erzbischof.
Sie seien „irakische Staatsbürger und seit Jahrtausenden in diesem Land, unserer Heimat,
präsent“. Seit der Wahl gebe es fünf Christen im Parlament; im Vergleich zur vorherigen
Legislaturperiode sei das ein Fortschritt, „denn bisher gab es nur einen christlichen
Abgeordneten“. Asadourian wörtlich: „Wir ermutigen die christlichen Laien, sich in
der Gesellschaft zu engagieren und sich für eine gute Politik einzusetzen, damit christliche
Werte wie die Achtung der Menschenwürde und der grundlegenden Freiheiten des Menschen
respektiert werden.“ Der Rat der Christlichen Religionsführer wurde am 10. Februar
in Bagdad gegründet; er soll der Stimme der Christen im Irak mehr Gehör verschaffen. (zenit
29.03.2010 sk)