2010-03-28 12:59:09

Schweiz: „Pädophile Priester unterstehen Strafrecht“


Die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard fordert, dass fehlbare Geistliche keinen Kontakt zu Kindern mehr haben dürfen. „Ob Täter aus der zivilen oder geistlichen Welt kommen, macht keinen Unterschied“, sagte die christdemokratische Politikerin in der „Sonntagszeitung“ vom 28. März. „Beide unterstehen dem schweizerischen Strafrecht, ohne Wenn und Aber.“ Wichtig sei zudem, dass pädophile Priester, Lehrer und andere Betreuungspersonen nicht mehr in Kontakt mit Kindern kommen. Eine zentrale Erfassung wie bei Lehrern sei auch bei pädophilen Priestern zu diskutieren. Die Kirche treffe hier eine Mitwirkungspflicht. Sexuelle Übergriffe an Kindern und Jugendlichen nannte die Bundespräsidentin schockierend. Damit werde Opfern unermessliches Leid zugefügt. Oft könnten sie ein Leben lang nicht richtig darüber sprechen. Wenn Priester, Lehrer oder andere Betreuungspersonen ihre Position und das damit verbundene Vertrauen ausnutzten, um Kinder und Jugendliche zu missbrauchen, sei das besonders verwerflich. Es sei ist wichtig, dass für Opfer Anlaufstellen eingerichtet werden. Zudem müssen die Fälle konsequent aufgearbeitet werden.



(kipa 28.03.2010)








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