Frankreich/Grossbritannien: Bischöfe stellen sich hinter Papst
Die Bischöfe von Frankreich versichern dem Papst ihre Unterstützung in puncto Missbrauchsskandal.
In einem Statement nach ihrer Vollversammlung im Wallfahrtsort Lourdes loben sie Benedikt
XVI. für seine klaren Worte zum Thema. Sie selbst seien „voller Scham und Trauer“
über Missbrauchs-Fälle an kirchlichen Einrichtungen. Diese Fälle bedeuteten einen
Angriff auf die ganze Kirche; sie würden aber auch oft instrumentalisiert, um den
Papst und die Bischöfe in ein schlechtes Licht zu rücken. Der Vorsitzende der Französischen
Bischofskonferenz, Kardinal André Vingt-Trois von Paris, sprach von einer „Kampagne“,
die sich auch gegen den Papst richte. In dieser Lage stünden die französischen Bischöfe
entschieden hinter Benedikt.
Auch aus Großbritannien erhält Papst Benedikt
Rückendeckung. Erzbischof Vincent Nichols von Westminster schreibt in der „Times“
vom Freitag, der heutige Papst habe in seiner Zeit an der Glaubenskongregation viel
dafür getan, damit Pädophilie-Fälle nicht länger geheim blieben: „Dazu hat er wichtige
Änderungen im Kirchenrecht durchgesetzt“. Benedikt sei „kein passiver Beobachter“:
Seine Taten „sprechen eine genauso deutliche Sprache wie seine Worte“. Die katholische
Kirche von England und Wales veröffentliche jedes Jahr die genaue Zahl von Pädophilie-Fällen
und eine Liste der getroffenen Massnahmen. Nichols wörtlich: „Soweit ich weiß, tut
so etwas keine andere Organisation in unserem Land. Das ist kein Vertuschen, das ist
das genaue Gegenteil.“