Papst Benedikt hat die China-Kommission zu einer „soliden“ Priesterausbildung aufgefordert.
Die Begegnung des Papstes mit der 2007 ins Leben gerufenen Delegation ging an diesem
Mittwoch im Vatikan zu Ende. Man wolle den chinesischen Bischöfen weiterhin „brüderliche
Unterstützung“ zuteil werden lassen, hieß es in der Abschlusserklärung des Vatikans
von diesem Donnerstag. Die Evangelisierung der „so dynamischen und komplexen chinesischen
Gesellschaft“ erfordere von den Priestern besondere Kompetenzen. Deshalb sei eine
ganzheitlich menschliche, intellektuelle, spirituelle und pastorale Ausbildung der
Seminaristen unerlässlich. Man wünsche sich eine Überwindung der Probleme, die die
Kirche in der chinesischen Gesellschaft habe und freue sich über bereits Erreichtes,
hieß es weiter.
Die Konferenz appellierte weiter an die chinesischen Katholiken,
auf Äußerungen und Gesten zu verzichten, die der Glaubensgemeinschaft Gemeinschaft
entgegenstünden, etwa auf unerlaubte Bischofsweihen oder die Teilnahme an bestimmten
Versammlungen. Zugleich äußerte sie die Hoffnung auf einen respektvollen und offenen
Dialog zwischen dem Vatikan und der chinesischen Regierung, damit „aktuelle Konflikte
überwunden“ werden könnten. Die Teilnehmer sprachen sich für eine rasche Freilassung
inhaftierter Bischöfe und Priester aus, damit sie ihr geistliches Amt bald wieder
für ihre Gläubigen ausüben könnten. Benedikt XVI. hatte im Juni 2007 in einem Brief
uneingeschränkte Religionsfreiheit für die Katholiken in China gefordert und sich
damit gegen eine staatliche Einmischung in kirchliche Angelegenheiten ausgesprochen.