In der armenischen Heilig-Kreuz-Kirche im ostanatolischen Van darf künftig einmal
im Jahr ein Gottesdienst gefeiert werden. Nach jahrelangem Tauziehen um die restaurierte
Kirche auf einer Insel im Van-See erteilte der türkische Kulturminister Ertugrul Günay
jetzt eine entsprechende Genehmigung. Das teilte sein Ministerium am Donnerstag in
Ankara mit. Einmal jährlich dürfe künftig jeweils in der zweiten Juliwoche ein Gottesdienst
mit beschränkter Teilnehmerzahl in der Kirche zelebriert werden, hieß es in der Entscheidung
des Ministeriums. Die Genehmigung ergehe „im Rahmen des Glaubenstourismus“. Die Armenier
der Türkei, die seit der Vertreibung aus Ostanatolien im Ersten Weltkrieg überwiegend
in Istanbul leben, fordern seit Jahren, einmal im Jahr in der Kirche ihrer Vorväter
beten zu dürfen.