Generalaudienz: Die Natur als Buch, geschrieben von Gott...
Von ihm sagt man,
er habe alles gewusst, was es in der mittelalterlichen Welt zu wissen gab: Der heilige
Albert, genannt ‚der Große’, Albertus Magnus, doctor universalis. Ihm bescheinigte
Papst Benedikt bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch Weite und Tiefe seines Wissens,
verbunden mit innerer Friedfertigkeit und einem überaus tugendhaften Leben. Er war
Lehrer des Thomas von Aquin, hat aber auch durch seine eigene Theologie Maßstäbe gesetzt:
„Albert
widmete sich unter anderem der Zusammenschau von Wissen und Glauben, von Naturerkenntnis
und Theologie. Er war ein Mensch von unersättlicher Neugierde, der alles erkennen
wollte: die Dinge der Natur, die er beobachten wollte und die er katalogisiert hat,
und die Dinge Gottes und der Menschen, +ber die er in Philosophie und Theologie gearbeitet
hat. Für ihn verbinden sich in der Theologie Verstand und Wille. Sie ist „affektive
Wissenschaft“: Sie leitet das Streben des Menschen dahin, zu Gott zu kommen, dem Ursprung
der Welt und dem Ziel alles rechten Tuns.“
Heute würden wir ihn einen Wissenschaftsmanager
nennen. Er gründete das Studium Generale der Dominikaner in Köln, heute die dortige
Universität. Er war am Zweiten Konzil von Lyon beteiligt und war Bischof von Regensburg
- ein Amt, das er aber nach einigen Jahren niederlegte, um sich wieder der Wissenschaft
widmen zu können. Heute wird er als Patron der Naturwissenschaften verehrt. Für Albert
war die Natur ein Buch, geschrieben von Gott.
„Suchen wir wie der heilige
Albert der Große Gott in seinem Wort, in der Schönheit der Natur und im Dienst am
Frieden zu begegnen. Der Herr segne euch auf allen Wegen!“ (rv
24.3.2010 ord)